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HIER HÖRT
EIN MENSCH
Telefonseelsorge
V: Der Vorbeter/die Vorbeterin führt durch den Netzwerk-Gottesdienst.
L: Der Lektor/die Lektorin trägt Lesungen und Texte vor.
A: Alle sprechen und beten gemeinsam.
Zu Beginn
A: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Einstimmung
Wenn Sie möchten, können Sie ein Lied aus dem Gotteslob singen. Vorschlag: GL 876 („Lobe den Herrn, meine Seele“). Das Lied kann ein Mal wiederholt werden (hier mit Strophen).
V: „Andrà tutto bene“ – „Alles wird gut“: Diese Botschaft konnte und kann man in Italien während der Coronakrise auf Tüchern und Plakaten lesen, die auf unzähligen Balkonen und Wänden hängen. Es sind hoffnungsvolle und gleichzeitig trotzige Worte, die sich an alle Vorbeigehenden richten. Sie sind zum Trotz geschrieben in einer Situation, in der das Leben vieler Menschen keinen guten Verlauf nimmt oder sogar bedroht ist. „Alles wird gut“ ist auch die Botschaft am Fest Mariä Aufnahme in den Himmel. Es ist eine Botschaft, die sich – aller Erfahrung zum Trotz – an Maria, aber auch an uns richtet.
Gebet
Im Gebet wenden wir uns an Gott mit unserem Dank und unserer Bitte.
V: Lasst uns beten.
Nach der Gebetseinladung halten Sie einen kurzen Moment der Stille, um selbst zum eigenen Beten zu kommen.
Allmächtiger Gott, du hast die Jungfrau Maria zur Mutter deines ewigen Sohnes erwählt.
Du hast auf deine niedrige Magd geschaut und sie mit Herrlichkeit gekrönt.
Höre auf ihre Fürsprache und nimm auch uns in deine Herrlichkeit auf,
da du uns erlöst hast durch den Tod und die Auferstehung deines Sohnes unseres Herrn Jesus Christus, der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
A: Amen.
(Tagesgebet Mariä Aufnahme in den Himmel)
Das Evangelium – die Frohe Botschaft: Lukas 1,39-45 (1. Abschnitt aus dem Lektionar)
L: + Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharías und begrüßte Elisabet. Und es geschah: Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme:
Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Und selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.
Evangelium in Leichter Sprache
Stille
Ihre ganz persönliche Predigt
„Alles wird gut“, so kann die Botschaft aus dem Lukasevangelium auf den Punkt gebracht werden. Mit Gott wird nämlich neues Leben möglich: in Elisabeth, in Maria, im Volk Israel, in uns allen. Das ist auch die Botschaft des Festtages: Das Leben mit Gott ist ein Leben das – aller Erfahrung zum Trotz – sich durchsetzt, das Menschen aufatmen lässt und das selbst Todesmächte durchbricht. Maria steht für dieses Leben mit Gott ein. Daher wird sie heute gefeiert. „Alles wird gut“: Das spricht Gott uns immer wieder zu, gerade in Zeiten der Unsicherheit und der Neuorientierung. Das ist ein Grund zu Freude.
Mit Kindern die Botschaft vertiefen
(Bild: Plakatbild, dass in Italien während der Coronakrise von Kindern gemalt wurde)
Der Regenbogen ist ein Zeichen der Verbundenheit. Gott hat zwischen Maria, Elisabet und sich selbst einen Regenbogen gesetzt. Der Regenbogen verbindet auch uns alle mit Gott. Mit Kindern können Sie anhand eines selbst gemalten Bildes die Botschaft des Festes Mariä Aufnahme in den Himmel vertiefen: dass alles gut wird und mit Gott neues Leben möglich ist. Über den Regenbogen kann die Botschaft „Alles wird gut“ geschrieben werden.
Lobpreis und Bitte – unser Gebet in dieser Stunde
Aus dem Hören auf das Wort Gottes und dem Nachdenken darüber erwächst unser Lobpreis.
V: „Andrà tutto bene“ – „Alles wird gut“, auch wenn jetzt noch nicht alles gut ist: Diese Botschaft prägt auch das „Magnifikat“, den biblischen Lobpreis, den das Lukasevangelium – im Anschluss an die Begegnung der beiden Frauen – Maria sprechen lässt.
Auch Sie sind eingeladen, den biblischen Lobpreis zu sprechen oder zu singen (z. B. GL 631,3.4; 634,4; 644,4; 631,8 [lat.]; 395 [Lied]; 984,1.2 [GL-BB 986,1.2]; 986,1.2 [GL-BB 987,1.2]; 985,1.2 [GL-BB 989,1.2]). Wenn Sie mehrere Personen sind, können sie einzelne Sätze im Wechsel sprechen oder singen.
Meine Seele preist die Größe des Herrn
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
er stürzt die Mächtigen vom Thron
und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehen.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
V: Dich loben und preisen wir durch Jesus Christus im Heiligen Geist,
heute, alle Tage und in Ewigkeit.
A: Amen.
Die Fürbitten sind das Gebet der Gläubigen für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Sie können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will. Oder Sie formulieren einfach im Stillen für sich.
V: Gott, der unser Leben zum Guten lenkt, bitten wir:
Sie können auf jede Bitte nach einer kurzen Stille antworten:
A: Herr, erbarme dich.
V: Beten wir, wie Jesus es uns gelehrt hat.
A: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Zum Weitergehen
V: „Selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.“
Was für Maria gilt, gilt auch für uns!
Bitte um Gottes Segen – für den Tag und die Woche
V: Es segne uns Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
A: Amen.
Sie können noch ein Lied singen. Vorschlag: nochmals GL 876 („Lobe den Herrn, meine Seele“). Wenn Sie mehrere Personen sind, kann das Lied, wie im Gotteslob angegeben, als Kanon gesungen werden.
Impressum:
Hrsg.: ARGE Liturgie (Geschäftsführender Leiter: Mag. Martin Sindelar, Wien) unter Mitarbeit der Liturgischen Institute in Freiburg/Schweiz und Trier/Deutschland, www.netzwerk-gottesdienst.at; netzwerk.gottesdienst@edw.or.at.
Verfasser: Stefan Huber, Diözese Bozen-Brixen
Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebiets approbierten revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016). © 2020 staeko.net; Grafiken: wwgrafik.at.